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"Twin Peaks"-Schöpfer David Lynch im Alter von 78 Jahren gestorben
Der US-Starregisseur David Lynch ist tot. Der Filmemacher, der unter anderem mit Werken wie "Blue Velvet" und "Mulholland Drive" Erfolge feierte und mit der TV-Serie "Twin Peaks" Maßstäbe setzte, starb im Alter von 78 Jahren, wie seine Familie am Donnerstag im Onlinedienst Facebook mitteilte. Die Todesursache wurde nicht genannt. Lynch, lange Jahre ein starker Raucher, litt unter einem Lungenemphysem.
"Es gibt eine große Lücke in der Welt, jetzt, da er nicht mehr unter uns ist. Aber, wie er sagen würde: 'Behalte den Donut im Auge und nicht das Loch'", hieß es auf der Facebook-Seite des Regisseurs, der in Los Angeles lebte.
Geboren wurde Lynch 1946 in einer Kleinstadt in US-Bundesstaat Montana als Sohn eines Wissenschaftlers des Landwirtschaftsministeriums. Der begabte Künstler besuchte Hochschulen in Boston und Philadelphia, wo er Malerei studierte.
Zwischen 1977 und 2006 drehte Lynch zehn Spielfilme. Mit dem Horror-Streifen "Eraserhead" in Schwarz-Weiß machte er sich 1977 in der Indie-Film-Szene einen Namen. 1980 folgte "Der Elefantenmensch", ebenfalls ein Schwarz-Weiß-Werk in Starbesetzung über den 1862 in den USA geborenen Joseph Merrick, der unter schweren Deformationen des Körpers litt.
Lynchs nächster bekannter Film "Blue Velvet" erregte 1986 auch wegen seiner Sadomaso-Szenen Aufmerksamkeit. In den 1990ern folgte die TV-Serie "Twin Peaks" über Sex, Drogen und Gewalt, mit der Lynch Jahrzehnte vor der Streaming-Ära Maßstäbe für Serien setzte. Mit seiner Arbeit hatte er Einfluss auf spätere Kult-Regisseure wie Quentin Tarantino oder die Coen-Brüder.
Vier Mal wurde Lynch für den begehrtesten Filmpreis, den Oscar, nominiert, darunter dreimal für die beste Regie. 2019 erhielt er einen Ehren-Oscar.
Auch als die Zeit seiner großen Erfolge vorbei war, setzte Lynch sich nicht zur Ruhe, sondern produzierte weiterhin Kurzfilme, Musik und Gemälde in seinem Studio und seinem Haus - passenderweise etwas außerhalb von Hollywood, am Mulholland Drive gelegen.
M.García--CPN