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Deutsche E-Mail-Dienste sehen Anstieg von Spam-Mails vor Black Friday
Vor dem Black Friday warnen die deutschen E-Mail-Anbieter Web.de und GMX vor einer hohen Anzahl betrügerischer Mails in deutschen Postfächern. Pro Tag identifizieren die Sicherheitsexperten der beiden Dienste derzeit rund 212 Millionen Spam-Mails, erklärten die beiden Anbieter am Dienstag. Im Oktober waren demnach täglich 183 Millionen Spam-Mails verzeichnet worden - das ist ein Anstieg von rund 16 Prozent.
"Zur Black Week sind viele Menschen im Schnäppchen-Modus - und genau darauf setzen Betrüger", erklärte der E-Mail-Sicherheitsleiter von Web.de und GMX, Arne Allisat. Black Friday wird in den USA der Freitag nach Thanksgiving genannt. Der Feiertag fällt stets auf den vierten Donnerstag im November, der Black Friday leitet dann das Weihnachtsgeschäft ein.
Stark verbreitet seien etwa gefälschte Black-Friday-Gewinnspiele von großen Online-Händlern wie Ikea oder auch vom ADAC, erklärten die E-Mail-Anbieter. Um die persönlichen Daten ihrer Opfer abzugreifen, würden diese über Fake-Newsletter "auf gefälschte Websites mit angeblichen Prämien, Gewinnspielen oder Vertragsvorteilen gelockt".
Besonders häufig ist derzeit das "Cloudspeicher-Phishing" zu beobachten, wie die Dienste weiter mitteilten. Dabei behaupten die Versender in "täuschend echt wirkenden Warnungen" von US-Unternehmen wie Google Drive oder iCloud, dass der Online-Speicher des Empfängers voll sei. Ein Link leite dann zu einer Fake-Login-Seite weiter.
Zudem gebe es weiter viele "Finance-Phishing"-Mails, in denen gefälschte Warnhinweise wie "Unbekannte Abbuchung" angeblich von Online-Banken oder Bezahldiensten versendet werden, wie Web.de und GMX weiter mitteilten. Durch die "Dringlichkeit" sollen die User zur Preisgabe ihrer Login-Daten gebracht werden. Dies sei "ein typischer emotionaler Trigger, der in der Black Week besonders gut funktioniert".
Sollte trotz Spam-Filter eine verdächtige E-Mail im Postfach landen, sollten Nutzende vor allem Ruhe bewahren und einen "gedanklichen Mini-Check" machen, empfehlen web.de und GMX. Es sei am einfachsten, sich zu fragen, wer genau schreibe, was der Absender wolle, ob der erwähnte Vorgang einem überhaupt bekannt sei und ob es kleine Fehler gebe. "Wenn die Antwort auf nur eine dieser Fragen Bauchschmerzen macht, dann sollte man auf jeden Fall misstrauisch werden und eine E-Mail lieber als 'Spam' markieren", erklärte Allisat. So lerne auch der E-Mail-Filter, solche Nachrichten als unerwünscht einzuordnen.
C.Peyronnet--CPN