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Konjunkturerwartungen weitgehend stabil - Zuversicht in Bundesregierung rückläufig
Die Konjunkturerwartungen von Finanzexpertinnen und -experten für Deutschland sind im November weitgehend stabil geblieben. Der Index des Leibniz Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) sank um 0,8 Punkte auf 38,5 Punkte, wie das Institut in Mannheim am Dienstag mitteilte. Der Indikator zur Bewertung der aktuellen Lage stieg demnach um 1,3 auf 78,7 Punkte.
"Die ZEW-Konjunkturerwartungen bleiben stabil", erklärte Institutspräsident Achim Wambach. "Allerdings ist das Stimmungsbild durch einen Rückgang der Zuversicht in die wirtschaftspolitische Handlungsfähigkeit der Regierung geprägt." Wegen des Investitionsprogramm werde zwar ein "konjunktureller Impuls" erwartet. "Aber die strukturellen Probleme sind weiterhin vorhanden", führte Wambach aus.
Der Umfrage zufolge verschlechterten sich insbesondere die Aussichten für die Chemie- und Metallindustrie sowie die Banken- und Versicherungsbranche. Die Elektrobranche, der Dienstleistungssektor, die Telekommunikationsbranche sowie die IT-Branche verzeichneten hingegen Anstiege. Besonders stark verbesserte sich der Privatkonsum mit plus 13,3 Punkten.
Für die Eurozone stiegen die Erwartungen leicht an. Die Bewertung der aktuellen Lage war im November um 4,5 Punkte besser als im Oktober. Mit 27,3 Punkten liegt sie deutlich über der Lagebewertung für Deutschland.
An der monatlichen Umfrage des ZEW beteiligten sich vom 3. bis 10. November 186 Analystinnen und Analysten sowie institutionelle Anleger beteiligt. Sie wurden nach ihren mittelfristigen Erwartungen bezüglich der Konjunktur- und Kapitalmarktentwicklung befragt.
Y.Jeong--CPN