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Nach vier Rückgängen: Industrie verzeichnet im September wieder mehr Aufträge
Nach zuvor vier Verschlechterungen in Folge hat sich die Auftragslage im Verarbeitenden Gewerbe im September wieder gebessert. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, stieg der Auftragseingang im Vergleich zum Vormonat um 1,1 Prozent. Die positive Entwicklung ist demnach auf Anstiege in der Automobilindustrie und bei elektrischen Ausrüstungen zurückzuführen.
Den vorläufigen Angaben der Statistiker zufolge wuchsen die Aufträge in der Autoindustrie gegenüber August um 3,2 Prozent, im Bereich der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen legten sie um 9,5 Prozent zu. Auch der Zuwachs von Auftragseingängen im sonstigen Fahrzeugbau (Flugzeuge, Schiffe, Züge, Militärfahrzeuge) mit einem Plus von 7,5 Prozent habe sich "positiv" ausgewirkt, erklärte das Bundesamt.
Deutlich negativ beeinflusst wurde das Gesamtergebnis hingegen vom Rückgang bei der Herstellung von Metallerzeugnissen (minus 19,0 Prozent). Allerdings waren hier im August mehrere Großaufträge verzeichnet worden, wie das Bundesamt ausführte. Auch in der Metallerzeugung und -bearbeitung lagen die Neuaufträge im September mit minus 5,6 Prozent deutlich niedriger als einen Monat zuvor.
Im Dreimonatsvergleich, der als weniger volatil als der bloße Vergleich zum Vormonat gilt, lag der Auftragseingang im dritten Quartal 2025 um 3,0 Prozent niedriger als im zweiten Quartal, ohne Großaufträge fiel er um 1,5 Prozent. Zugleich revidierte das Bundesamt den vorläufigen Augustwert nach oben - von minus 0,8 auf nun minus 0,4 Prozent.
Das Bundeswirtschaftsministerium verwies am Mittwoch darauf, dass die Entwicklung der Auftragslage angesichts anhaltender geopolitischer Unwägbarkeiten und Unsicherheiten um die Versorgungslage bei wichtigen Vorprodukten "fragil" bleibe. Nachdem die Auftragslage im August noch von einem kräftigen Anstieg der Inlands- und einem Rückgang der Auslandsnachfrage geprägt gewesen sei, habe sich zuletzt eine Gegenbewegung gezeigt. Eine klare Tendenz sei damit noch nicht feststellbar.
A.Leibowitz--CPN