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Verkehrsminister Schnieder unzufrieden mit der Bilanz der Deutschen Bahn
Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) ist unzufrieden mit der Bilanz der Deutschen Bahn (DB). Vor allem die Pünktlichkeit müsse sich "unbedingt" verbessern, sagte er am Donnerstagabend in den ARD-"Tagesthemen". Schnieder kündigte "bis Ende des Sommers" eine "Gesamtstrategie" an, um den staatseigenen Konzern auf Kurs zu bringen.
Wann genau die Deutsche Bahn ihre Werte in Bezug auf die Pünktlichkeit verbessern werde, darauf wollte sich Schnieder nicht festlegen. Mit jeder beendeten Maßnahme werde das Netz in einem besseren Zustand sein und sich damit auch die Pünktlichkeitswerte verbessern können, sagte er in den "Tagesthemen". "Das auf ein Jahr genau einzuschränken, ist unseriös vorherzusehen."
Beim jetzigen Pünktlichkeitswert könne es nicht bleiben, betonte der Minister. Im ersten Halbjahr kamen laut Bilanz der Bahn im Fernverkehr 63,4 Prozent der Züge mit weniger als sechs Minuten Verspätung ans Ziel. Schnieder sagte: "Wir müssen mittel- bis langfristig auf Werte jenseits der 80 Prozent wieder kommen."
Es brauche an vielen Stellen im Konzern Veränderungen, sagte der CDU-Politiker weiter. Die angekündigte Gesamtstrategie werde auch Personalstrukturen in den Blick nehmen. "Uns schwebt vor, dass wir eine schlankere Aufstellung dort bekommen, dass wir mehr Kompetenz auch in die Aufsichtsgremien uns hineinholen. Dass die Steuerung der Bahn, durch den Eigentümer, durch den Aufsichtsrat, besser passieren kann."
Alleiniger Eigentümer der Deutschen Bahn (DB) ist der Staat. Im Koalitionsvertrag haben Union und SPD "mittelfristig eine grundlegende Bahnreform" vereinbart. Beim DB-Konzern solle eine "Neuaufstellung von Aufsichtsrat und Vorstand erfolgen", Ziele seien "mehr Fachkompetenz" und eine Verschlankung. Aufsichtsratschef ist aktuell der frühere Finanz-Staatssekretär Werner Gatzer, im Aufsichtsrat sitzen zudem mehrere Vertreter aus dem Verkehrs- und dem Finanzministerium.
Y.Jeong--CPN