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Familienministerin Paus unterstützt Forderung nach Bundespräsidentin
Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) hat Forderungen nach einer Bundespräsidentin unterstützt. "Eine Kandidatin für die nächste Wahl über das deutsche Staatsoberhaupt würde ich sehr begrüßen", sagte Paus dem "Tagesspiegel" vom Mittwoch. "Eine Frau an der Spitze unseres Landes wäre mehr als 75 Jahre nach seiner Gründung ein starkes Signal für die Gleichberechtigung und den Fortschritt in unserer Gesellschaft", sagte Paus, die im Bundeskabinett auch für die Belange von Frauen zuständig ist.
Zuvor hatten Vertreter von Union und SPD eine Frau im höchsten Staatsamt gefordert. Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) etwa sah eine "breite Mehrheit" in der Gesellschaft dafür, dass erstmals eine Frau ins Schloss Bellevue einzieht. Die Zeit für eine Bundespräsidentin sei "überreif", sagte Schweitzer am Dienstag im TV-Sender Welt. Die Amtszeit von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier läuft noch bis Anfang 2027.
Bereitschaft für eine Bundespräsidentin signalisierte auch die Linkspartei: "Es ist höchste Zeit für eine Frau als Bundespräsidentin", sagte Parteichef Jan van Aken dem "Tagesspiegel". "Gerade in Zeiten des rechten Kulturkampfes, der Frauen wieder zurück an den Herd schicken will, braucht es eine starke Frau, die ein klares Zeichen setzt und die Sorgen der Menschen ernst nimmt", sagte van Aken weiter. Auch angesichts des wieder steigenden Männeranteils im Bundestag würde ein weibliches Staatsoberhaupt Sinn ergeben, betonte van Aken.
H.Cho--CPN